2023 | 68 min | 4K | ZDF / CORSO FILM
An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, versucht ein Rechtsextremist in die Synagoge von Halle einzudringen, um ein Blutbad anzurichten. Als dies nicht gelingt, ermordet er zwei Menschen außerhalb der Synagoge. Einer davon ist Kevin. Während die Öffentlichkeit zuschaut, wie dem Täter der Prozess gemacht wird, kämpft sein Vater Karsten um einen Umgang mit seiner Trauer. Mit den politischen Kämpfen, die andere in Folge des Anschlags führen, hat er nichts zu tun. Er findet Halt in der Fanszene des Halleschen FC, einem ostdeutschen Traditionsverein, der auch Kevins Heimat war.
Der Film ist Teil der Trilogie “EINZELTÄTER”, die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben.
Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau-Kesselstadt verändert. Hier leben Menschen verschiedener Herkunft, hier starben sechs der neun Todesopfer. Nach dem Anschlag hält man hier zusammen, versucht mit den Folgen der Tat umzugehen, und kämpft um Aufklärung.
Arbnor hat seine Schwester beim Anschlag am Olympia Einkaufszentrum verloren, Hasan und Sibel ihren Sohn. Lange mussten die Angehörigen darum kämpfen, dass der Staat den rassistischen Hintergrund der Tat anerkennt.
Wie machen wir uns ein Bild von einem Menschen, der nicht mehr da ist? Was passiert, wenn öffentliche und private Bilder kollidieren?
Ein alter Mann will die Frau erobern, die seine Wohnung reinigt. Ein Architekt wollte an das Gute im Menschen glauben. Eine Mutter liebt ihren Sohn, auch wenn er ins Gefängnis muss. Ein Junge teilt ein Zimmer mit seinen Eltern. Ein Bauherr wollte leicht und schnell finanzieren.
"Heute ist der erste Tag deines neuen Lebens. Du gehörst jetzt zur Crew. Du bist kein Kind mehr, du wirst eine Frau, und alle werden dich respektieren."
Tilman ist anders als die anderen Freier. Er war auf der Suche nach Liebe. Und bot Roxy viel Geld um auszusteigen. Wird Tilman das Paradies finden?