"Die Nähe zu den traumatisierten Angehörigen und die notwendige analytische Distanz zeichnen diese Trilogie aus und machen sie zu einer der wichtigsten Dokumentationen der Gegenwart."
"Der abschließende Teil eines dreiteiligen Projekts über rassistische Anschläge in Deutschland, bei denen jeweils die unhaltbare These von verwirrten Einzeltätern aufgestellt wurde, bezeugt eine ernüchterte Stimmung, in der Hoffnung und Trotz aber nicht völlig verschwunden sind."
"Vogel schafft es, die politischen Aspekte stets gegenwärtig zu halten, er betreibt auch so etwas wie Diskursgeschichte, verzichtet dabei aber sehr weitgehend auf die Sphäre, die für die Traditionsbildung bei diesen drei Taten die entscheidende ist: das Fernsehen, das mit Interview-Schnipseln, Talkshows, Politiker-Statements und den immer neu nachgefragten Zeugnissen der Angehörigen einen dichten Teppich der Interpretation webte, der vieles schon faktisch aussehen lässt, was eigentlich erst eingeordnet und verarbeitet werden müsste.
Vogel agiert unter diesem Teppich, er rollt neu auf, was durch offizielle Reden des Bundespräsidenten schon einmal besiegelt wurde."
- Bert Rebhandl
"Nach den Anschlägen von Halle und Hanau konnte man nicht mehr davon sprechen, dass München ein Amoklauf gewesen sei. Zu deutlich waren die Muster. Es sind einzelne Täter, aber sie handeln aus einer Radikalisierung heraus." - Andreas Krieger
"Doch sein Film ist dabei weniger emotional als erfüllt von einer leisen Melancholie, auch durch die ausdrucksstarken Zwischenbilder vom Münchener Alltag, die Julian Vogel zur Überleitung verwendet. Sie zeigen, wie das Leben, ganz schlicht und einfach gesagt, immer weitergeht, weitergehen muss." - Gaby Sikorski